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Shadowban auf Social Media: Mythos oder Realität? (1/2)

Shadowban auf Social Media: Mythos oder Realität? (1/2)

In der Welt der sozialen Medien kursiert ein Begriff, der sowohl bei Content-Ersteller*innen als auch bei Social Media Manager*innen Besorgnis und Verwirrung stiftet: der Shadowban. Aber was verbirgt sich wirklich hinter diesem Phänomen? Ist es ein Algorithmus-Mythos oder eine tatsächliche Praxis? In diesem Blogbeitrag bringen wir Licht in das Thema. Wir zeigen Ihnen, was ein Shadowban ist und unter welchen Umständen er entstehen kann.

 

Was ist ein Shadowban?

Ein Shadowban, auch bekannt als „Ghost Banning“ oder „Stealth Banning“, bezeichnet eine Praxis auf sozialen Plattformen, bei der die Sichtbarkeit eines Benutzerkontos oder seiner Inhalte unbemerkt eingeschränkt wird. Das bedeutet, dass die Beiträge des betroffenen Accounts nicht mehr im Feed oder in den Suchergebnissen von Nicht-Follower*innen erscheinen, ohne dass der*die Nutzer*in darüber informiert wird. Im Gegensatz zu einem offenen Ban, bei dem ein Account offiziell gesperrt wird, bleibt der*die Nutzer*in beim Shadowban im Unklaren darüber, warum die eigene Reichweite plötzlich abnimmt.

Da soziale Medien eine bedeutende Rolle im Marketing und in der Kommunikation spielen, kann ein Shadowban schwerwiegende Auswirkungen haben. Content-Ersteller*innen und Unternehmen setzen oft auf die organische Reichweite ihrer Beiträge, um ihre Botschaften zu verbreiten und ihr Publikum zu erreichen. Wenn diese Reichweite plötzlich und unbemerkt eingeschränkt wird, kann dies zu erheblichen Einbußen führen und das Wachstum des Accounts behindern.

Shadowban: Mythos oder Realität?

Die Frage, ob Shadowbans tatsächlich existieren oder lediglich ein Teil der Social-Media-Folklore sind, wird heiß diskutiert. Während einige Plattformen die Praxis eines Shadowbans abstreiten, berichten zahlreiche Nutzer*innen und Social Media Expert*innen von Erfahrungen, die auf eine verdeckte Einschränkung ihrer Inhalte hindeuten. Diese Unstimmigkeit zwischen den offiziellen Statements der Plattformen und den Erfahrungen der Nutzer*innen hat zu einer Atmosphäre der Unsicherheit und Skepsis geführt.

Es scheint, dass Shadowbans in bestimmten Fällen als Mittel eingesetzt werden, um gegen Nutzer*innen vorzugehen, die gegen die Richtlinien der Plattform verstoßen, ohne dass ein offener Konflikt entsteht. Vor allem bei kontroversen Themen oder politischen Diskussionen können Accounts, die als „problematisch“ eingestuft werden, von einem Shadowban betroffen sein, ohne dass dies offiziell kommuniziert wird. Die genauen Mechanismen, nach denen Plattformen solche Entscheidungen treffen, bleiben jedoch oft undurchsichtig und sind von Plattform zu Plattform unterschiedlich. Dies erschwert es den Nutzer*innen und Unternehmen, klare Richtlinien zu erkennen und angemessen darauf zu reagieren.

Geringe Views = Shadowban?

Viele Content-Ersteller*innen neigen dazu, einen Rückgang in der Reichweite oder den Engagement-Raten sofort auf einen Shadowban zurückzuführen. Das ist jedoch ein Trugschluss, der zu falschen Annahmen und Fehlinterpretationen führen kann. Es ist wichtig zu verstehen, dass nicht jede Abnahme der Performance automatisch auf einen Shadowban hindeutet. In vielen Fällen liegt die Ursache in der Qualität oder Relevanz des Contents selbst.

Die Algorithmen sozialer Medien sind darauf ausgelegt, Inhalte zu priorisieren, die Interaktionen fördern und eine positive Erfahrung für die Nutzer*innen schaffen. Dazu gehören Faktoren wie Likes, Kommentare, Shares und Klicks. Wenn ein Beitrag nicht genügend Interaktionen generiert oder als irrelevant eingestuft wird, wird er weniger prominent im Feed angezeigt. Das kann dazu führen, dass die Views und Engagement-Raten sinken, ohne dass ein Shadowban im Spiel ist.

Es ist wichtig zu betonen, dass die Qualität und Relevanz des Contents eine entscheidende Rolle bei der Performance auf sozialen Medien spielt. Inhalte, die informative, unterhaltsame oder inspirierende Elemente enthalten und eine klare Zielgruppe ansprechen, haben eine höhere Chance, von den Algorithmen bevorzugt zu werden und eine breitere Reichweite zu erzielen. Daher ist es für Content-Ersteller*innen und Unternehmen entscheidend, kontinuierlich an der Verbesserung ihrer Inhalte zu arbeiten und sicherzustellen, dass diese den Bedürfnissen und Interessen ihrer Zielgruppe entsprechen.

Wann könnte ein Shadowban entstehen?

Shadowbans können aus verschiedenen Gründen verhängt werden, oft in Verbindung mit der Verletzung von Plattformrichtlinien. 

Eine häufige Ursache ist die übermäßige Verwendung von Hashtags oder die Verwendung von gesperrten Hashtags, die als Spam oder Missbrauch angesehen werden können. Plattformen möchten sicherstellen, dass Hashtags organisch und angemessen verwendet werden, um eine positive Nutzererfahrung zu gewährleisten.

Ein weiterer Grund für einen Shadowban könnte das häufige Teilen von sehr ähnlichen Inhalten sein, was als Spam-Verdacht betrachtet werden kann. Dies kann die Qualität des Feeds beeinträchtigen und die Nutzererfahrung negativ beeinflussen. Plattformen möchten sicherstellen, dass Inhalte vielfältig und relevant sind, um die Interessen der Nutzer*innen zu berücksichtigen.

Darüber hinaus kann ein Shadowban verhängt werden, wenn ein*e Nutzer*in übermäßig vielen Accounts in kurzer Zeit folgt oder entfolgt. Dieses Verhalten wird oft als aggressives oder unauthentisches Wachstum angesehen und kann zu einer Einschränkung der Sichtbarkeit führen, um unerwünschte Interaktionen zu reduzieren.

Schließlich können Meldungen durch andere Nutzer*innen wegen unangemessener Inhalter oder Verhaltensweisen zu einem Shadowban führen. Plattformen können Maßnahmen ergreifen, um die Community zu schützen und unangemessene Inhalte zu entfernen oder einzuschränken.

Es ist wichtig zu beachten, dass die genauen Gründe und Mechanismen zur Verhängung eines Shadowbans undurchsichtig sind und von Plattform zu Plattform variieren können. Daher ist es ratsam, die Richtlinien und Community-Standards der jeweiligen Plattform zu beachten und sich authentisch und respektvoll zu verhalten, um das Risiko eines Shadowbans zu minimieren.

Fazit

Die Diskussion um den Shadowban auf sozialen Medien ist komplex und wirft viele Fragen auf. Obwohl einige Plattformen die Existenz von Shadowbans bestreiten, berichten zahlreiche Nutzer*innen und Expert*innen von Erfahrungen, die auf eine Einschränkung ihrer Sichtbarkeit hindeuten. 

Es ist wichtig zu verstehen, dass nicht jeder Rückgang in der Reichweite automatisch auf einen Shadowban zurückzuführen ist. Die Qualität und Relevanz des Contents spielen eine entscheidende Rolle für die Performance auf sozialen Medien.

Shadowbans können aus verschiedenen Gründen verhängt werden, oft in Verbindung mit der Verletzung von Plattformrichtlinien. Um das Risiko eines Shadowbans zu minimieren, sollten Nutzer*innen und Unternehmen die Richtlinien der Plattformen beachten und sich authentisch und respektvoll verhalten.

Zusammenfassend ist es wichtig, einen ausgewogenen Ansatz zu verfolgen, der auf der Einhaltung der Plattformrichtlinien, der kontinuierlichen Anpassung der Strategie und der Erstellung hochwertiger Inhalte basiert.